Mitteilung des Vorstands
Liebe Mitglieder und Sportfreunde,
nach der aktuellen Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 Coronaschutzverordnung (CoronaSchVO) vom 12.03.2021 wurden im 3. Öffnungsschritt Lockerungen in der Form festgelegt, dass gemäß § 9 Abs. 1, Nr. 3 CoronaSchVO ein Trainingsbetrieb für Jugendmannschaften mit 20 Spielern bis einschließlich 14 Jahren plus 2 Übungsleitern zugelassen ist.
Die Aufnahme des Trainings für Senioren oder Jugendmannschaften mit Spielern über 14 Jahren wurde gemäß § 9 Abs. 1, Nr. 1 CoronaSchVO für eine Trainingsgruppe von höchstens 5 Personen, aus höchstens zwei verschiedenen Hausständen, oder ausschließlich mit Personen des eigenen Hausstandes, oder aber als Einzeltraining zugelassen.
Der Vereinsvorstand und die sportlichen Leitungen der Fußballabteilungen haben die Situation anhand der neu geltenden Erlasslage erörtert und abgewägt. Wir sind einstimmig zu der Entscheidung gekommen, in der momentanen Situation unsere Sportanlage und den Trainingsbetrieb noch nicht freizugeben.
Es ist zwar bei einer 7-Tage-Inzidenz von 50 bis 100 für o.g. Gruppen von Kindern bis zum Alter von einschließlich 14 Jahren zuzüglich bis zu zwei Ausbildungs- oder Aufsichtspersonen der Trainingsbetrieb zulässig, der Wiederspruch zu der aktuellen Lage ist uns aber einfach zu groß. Die Anwendung des NRW-Inzidenzwert halten wir für wenig sinnhaft, da aus unserer Sicht ein stabiler Inzidenzwert von Hamm berücksichtigt werden sollte.
Der Präsident des RKI Lothar Wieler hat gestern Abend in den Medien explizit darauf hingewiesen, dass er sehr besorgt ist, dass die Entwicklung in Richtung „3.Welle“ zu erkennen ist. Besonders sei die vermehrte Infektion der jüngeren Menschen unter 15 Jahren zu beobachten. Auch wir befürchten eine weitere Steigerung der Infektionszahlen, wenn ab kommenden Montag in den Schulen wieder mehr Präsensunterricht stattfinden wird. Der 7-Tage-Inzidenzwert lag gestern in NRW bei 75,9, Tendenz steigend. Der Wert in Hamm lag gestern erstmalig knapp unter 100, auch hier ist keine schnelle, nachhaltige Reduzierung zu erkennen.
Es liegt aus unserer Sicht momentan noch eine große Diskrepanz im erwarteten Verhalten der Kinder in der Schule und beim Trainingsbetrieb. Werden die Kinder in der Schule im Wechselunterricht voneinander getrennt, müssen den Mindestabstand halten oder mindestens einen Mund-Nasen-Schutz tragen, könnten sie im Trainingsbetrieb ohne Schutz und Abstand trainieren.
Liebe Mitglieder und Sportfreunde, unser höchstes Ziel muss es sein, keine unnötigen Risiken einzugehen und die Gesundheit unserer Sportler und Übungsleiter zu gefährden. Wir wissen sehr genau, dass wir alle im Herzen so schnell wie möglich auf den Platz zurückkehren möchten. Die Vernunft sagt uns aber, dass wir mit der Entscheidung der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes so lange warten müssen, bis bei uns in Hamm der 7-Tage-Inzidenzwert stabil und konstant weit unter 100 liegt. Es wäre in der momentanen Situation mit einem Wert knapp unter 100, aus unserer Sicht nicht angemessen, Montag mit dem Training zu beginnen und Anfang übernächster Woche wieder abbrechen zu müssen, weil der Wert wieder über 100 gestiegen ist. Auch die Tatsache, dass bei einer Infektion in der Trainingsgruppe eine Quarantäne für die gesamte Gruppe notwendig wäre, muss in der momentanen Lage berücksichtigt werden. Bei niedrigeren Zahlen wäre das Risiko einfach geringer.
Aus diesem Grund haben wir heute entschieden, die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs auch für Jugendmannschaften mit Kindern bis einschließlich 14 Jahren zunächst nicht zu unterstützen. Wir haben uns darauf verständigt, dass wir die Lage bis zum 30.03.2021 weiter beobachten und dann wieder eine Entscheidung treffen werden.
Wir bitten um Verständnis.
Mit sportlichen Grüßen und bleibt gesund!